Ein Großteil der täglichen Arbeit des Orthopäden umfasst die Behandlung von akuten Verletzungen und von Verschleißerkrankungen des Kniegelenkes. Mit die meisten Sportunfälle betreffen das Kniegelenk. Leider resultieren aus Verletzungen des Kniegelenkes nicht selten Spätfolgen. Sie münden vielfach in einem, mit dem ehemaligen Unfall unmittelbar zusammen hängenden Gelenkverschleiß, der sogenannten Arthrose. Die Therapie der Arthrose gelingt oft nur noch durch Einsetzen eines künstlichen Gelenkes. Es gilt also, Verletzungen wann immer am besten zu vermeiden.
Kommt es, trotz aller Vorsicht, zu einer Kniegelenks-Verletzung, sollte unbedingt ein in der Versorgung spezialisierter Arzt aufgesucht werden. Dies kann entweder ein Orthopäde oder ein Unfallchirurg sein. Die Verletzungen des Kniegelenkes reichen von relativ banalen Prellungen, die in aller Regel folgenlos ausheilen bis zu komplexen Bandverletzungen.
Bereits die ärztliche Untersuchung und der Unfallhergang lassen meist schon mit hoher Treffsicherheit die korrekte Diagnose stellen. Üblicherweise wird diese mit einer Kernspintomographie abgesichert und ergänzt. Bei unfallbedingten Schwellungen handelt es sich oft um Einblutungen in das Gelenk, wofür im wesentlichen Bandverletzungen verantwortlich sind. Seltener sind Schwellungen auch verursacht durch Knochenbrüche im Gelenkbereich, Ausrenkungen der Kniescheibe, Knorpelabsprengungen und Meniskusrisse.
Häufig kann eine Verletzung ohne chirurgische Maßnahme ausbehandelt werden. In vielen Fällen ist jedoch eine operative Versorgung sinnvoll, um Folgeschäden zu vermeiden und bessere Langzeitresultate zu erzielen. Sowohl konservativ als auch operativ versorgte Verletzungen des Kniegelenkes erfordern vom Patienten viel Geduld bis zur Wiederherstellung der vollen Funktion. Krankengymnastik hilft hier erheblich weiter und verkürzt nachweislich die Zeit der Rekonvaleszenz.