Unter dem Oberbegriff der Hüftschmerzen fasst man eine Vielzahl unterschiedlicher Beschwerdebilder zusammen. Schmerzen im seitlichen Gesäßbereich werden vom Patienten ebenso als Hüftschmerzen wahrgenommen, wie Schmerzen an der Oberschenkel-Außenseite über dem tastbaren Knochenpunkt, dem Trochanter major. Medizinisch wird ein in der Leistenbeuge liegender Schmerz vom Hüftgelenk ausgelöst. Je zentraler der Schmerz hier über dem Hüftgelenk auftritt, umso bedrängender wird er empfunden. Gleichzeitig korreliert damit häufig auch die Schwere des zugrunde liegenden Problems.

Hüftschmerzen

Als eine mögliche Vorstufe der Hüftarthrose hat sich in den letzten Jahren eine Problematik herausgestellt, die als "Impingement", eine Art Einklemmung von Weichgewebe des Hüftgelenkes, bezeichnet wird. Diese Einklemmung findet zwischen der Vorderseite des Hüftkopf-Schenkelhals-Überganges und dem vorderen und seitlichen Anteil der Gelenkpfanne statt.

Eine der Ursachen und damit auch für die Hüftarthrose, ist die angeborene Fehlanlage des Hüftgelenks, die Hüftdysplasie. Dabei führt eine ungenügende Taillierung des Überganges bei tiefer Hüftbeugung zum Kontakt zwischen den Knochenflächen. Die sogenannte Pfannenlippe wird zunächst gereizt und bei Fortbestand der Störung irreversibel angegriffen. Auf Dauer entsteht daraus kontinuierlich eine Schädigung des Gelenkknorpels, die Hüftarthrose.


Nachdem es sich um eine Anlagestörung handelt, sind davon junge Erwachsene ab dem 20. Lebensjahr betroffen. Richtiggehend angetrieben wird dieses Hüftproblem durch stoßbelastende Sportarten wie Fußball und Joggen. Beschwerden, die von einem Impingement ausgehen, lassen sich in einem frühen Stadium gut behandeln. Im Rahmen einer Hüftarthroskopie kann durch Glätten der Knochenflächen, dem sogenannten Remodeling der Schenkelhals- und Pfannenrandzone, die Ursache meist dauerhaft behoben werden.